Veränderungen in der Schule!

/ März 26, 2019/ Allgemein

Liebe Eltern,

Es wird mittelfristige Veränderungen an unserer Schule geben.

Gestern am Abend wurden Frau Schneider, das Lehrerkollegium und alle
Mitarbeiter der Schule, des Kindergartens, des Horts und der Bafep,
wie auch wir von der Ordensleitung der Franziskanerinnen
(Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer) in Kenntnis gesetzt, dass die
Liegenschaft in der Schwarzstraße 35 in etwa 5 Jahren nicht mehr für
den Schulbetrieb zur Verfügung stehen wird (andere Nutzung) und die
Franziskanerinnen von Vöcklabruck die Schule nicht weiter betreiben
werden und können, da ihnen der Nachwuchs fehlt und kaum mehr
Schwestern im Orden vorhanden sind. Von den wenigen Verbleibenden

liegt der Altersdurchschnitt bei 77 Jahren.

Die Kinder die JETZT an der Schule sind, wird diese Entwicklung daher
NICHT treffen. Auch NICHT die Kinder die diesen Herbst in die Schule
kommen und aller Voraussicht auch NICHT den Jahrgang 2020/21.
Diese Jahrgänge besuchen die Schule bis zum Ende der 4. Klasse wie

gewohnt in der Schwarzstrasse 35.

Plan des Ordens ist es, die Schule in eine andere kirchliche, noch zu
definierende Einrichtung, lückenlos überzuleiten und die Volksschule
in gewohnt bester Qualität, mit der gleichen Leitung und den gleichen

Lehrern, allerdings an einem anderen Standort weiterzuführen.

Ab morgen geht sozusagen die Suche nach einem Partner (z.B. andere
kath. Hochschulen, etc.) los, in die auch die Bildungsdirektion

(vormals Landesschulrat) und der Landeshauptmann eigebunden sind.

Nachdem viele Eltern (gerade was auch die Geschwisterkinder angeht)
viele Fragen haben werden, veranstaltet der Orden mit der Schule und

dem Elternverein am Mittwoch um 18.00 einen Infoabend.

Die Einladungen bekommen die Kinder morgen mit.

Bitte NICHT die Lehrerinnen und Lehrer und Frau Dir.  Schneider mit
Fragen bombardieren. Sie wurden selber heute erst davon in Kenntnis

gesetzt.

Die  Info-Veranstaltung am Mittwoch wird dann hoffentlich viele offenen
Fragen klären.
Generaloberin Sr. Angelika Garstenauer aus Vöcklabruck und der
Pressesprecher der Franziskanerinnen Hr. Marschall werden Rede und

Antwort stehen.

Bitte um zahlreiches Erscheinen. Uns Eltern kann der Fortbestand der Schule nicht egal sein! 

Hier müssen wir uns als Eltern ganz ganz stark machen. Für die Lehrerinnen und Lehrer, Frau Dir. Schneider, unsere Kinder, Geschwister die diese Schule noch besuchen werden und viele andere Kinder die zukünftig in die Schule gehen werden. 
Viele Grüße,
Klaus Offner & Verena Lanz
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Artikel der Salzburger Nachrichten / Redaktion: Stefan Veigl 
(heute online, morgen in der Printausgabe)

Erfolgreiche Salzburger Ordensschulen bangen um Fortbestand
Der Franziskanerinnen-Orden beendet in fünf Jahren die Trägerschaft für die Kindergarten-Pädagogik-Schule und die Volksschule in der Schwarzstraße. Das Schulgelände wird verbaut. Daher muss nun schnell ein neuer Träger sowie ein neuer Standort für beide Schulen gefunden werden.

SALZBURG. Der Orden der Franziskanerinnen aus Vöcklabruck wird seine zwei Schulen in der Stadt Salzburg am Standort in der Schwarzstraße nur mehr fünf Jahre lang führen können: Mit Juni 2023 soll der Betrieb der Volksschule eingestellt werden; mit Juni 2024 jener der benachbarten Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP). Das wurde am Montagabend den knapp 100 Lehrer/innen und Mitarbeitern der beiden Schulen sowie den Bediensteten des Horts und des Kindergartens am Areal überraschend vom Orden im Rahmen einer Informationsveranstaltung mitgeteilt. Betroffen sind, inklusive des BAfEP-Kollegs, rund 700 Schülerinnen und Schüler. Hintergrund der Maßnahme sei zum ersten der fehlende Nachwuchs des Ordens, sagt dessen Pressesprecher Wolfgang Marschall: „Der Orden ist sehr stark überaltert. Es gibt nur noch 142 geistliche Schwestern; ihr Durchschnittsalter beträgt 77 Jahre. Nur noch eine Handvoll von ihnen ist aktiv.“

Generalsanierung um zehn Millionen Euro kann Orden nicht mehr stemmen
Zum zweiten könne der Orden aber auch die anstehende Generalsanierung der Schulgebäude mit einem Volumen von rund 10 Millionen Euro finanziell nicht mehr stemmen, betonte Marschall: „Das kann sich der Orden nicht mehr leisten.“ Außerdem wurde beim Informationsabend bekannt, dass es bereits Zukunftspläne für die Verwertung der Fläche in der Schwarzstraße gibt: Der Orden will für das Areal dort ein Baurecht vergeben, um dort ein Studentenheim sowie einen Kindergarten sowie einen Hort und Wohnungen errichten zu lassen. „Finanzieren muss das aber ein neuer Träger. Der Grund wird aber vom Orden nicht verkauft. Es gibt da keine Profit-Maximierung“, betont Marschall.

Kirchlicher Träger soll beide Schulen „möglichst nahtlos“ weiterführen
Dennoch sei es dem Orden sehr wichtig, dass beide Schulen eine möglichst gute Zukunft hätten – aber eben an einem anderen Standort: „Es wird ab morgen ein neuer, kirchlicher Träger gesucht. Der soll in einem bis zwei Jahren gefunden sein.“ Dieser neue Träger solle dann an seinem oder einem anderen Standort die beiden Schulen bauen – so lautet das Ziel. Und sollte kein kirchlicher Träger gefunden werden können, sei als Plan B auch ein öffentlicher Träger, etwa Bund oder Land, als künftiger Schulerhalter denkbar, betonte Bildungsdirektor Rudolf Mair, der beim Info-Abend ebenfalls am Podium saß. Mair: „Ich wurde erst kürzlich von dieser Situation informiert. Wir werden uns bemühen, die kirchliche Trägerschaft für diese Schulen, die eine große Tradition ist, hier fortzusetzen.“ Und man werde die vorhandene Zeit für die Trägersuche nutzen, versprach er. Auch Marschall betonte: „Wir wollen hier einen möglichst nahtlosen Übergang schaffen.“ Daher würden auch noch fix im Herbst 2019 und möglicherweise darüber hinaus Schüler an der Volksschule sowie an der BAfEP aufgenommen werden. Den Fortbestand der BAfEP sieht er als garantiert an, „weil die Notwendigkeit der Kindergartenpädagoginnen-Ausbildung absolut wichtig ist. Da herrscht großer Mangel.

Die Mitarbeiter zeigten sich über die neue Lage besorgt – und auch um ihre Jobs. Mair versuchte zu beruhigen; kein Lehrer müsse sich Sorgen um seine Anstellung machen: „Die Lehrer sind unsere Bediensteten. Die werden entweder in dieser oder einer anderen Schule verwendet werden können.“

Elternverein und Direktorin bedauern die Situation
Der Elternvereinsobmann der Volksschule, Klaus Offner, betonte: „Ich bin froh, dass die Information draußen ist und wir jetzt aufbauend darauf weiterplanen können.“ Am wichtigsten sei, dass der Schulbetrieb nahtlos weiterlaufe, um die Verunsicherung bei Lehrern, Eltern und Schülern möglichst klein zu halten. Die Entscheidung des Ordens sei für ihn prinzipiell nachvollziehbar: „Aber die Suche nach einem neuen Schulstandort wird sicher extrem schwierig werden. Denn der jetzige Standort ist hochattraktiv für eine alternative Verwertung. Das war aus meiner Sicht auch der ausschlaggebende Grund, auf die Suche nach einem neuen Standort und einem neuen Träger zu gehen.“ Es sei aber „schade, dass man nicht mehrere Überlegungen angestellt hat, diesen Schulstandort zu halten.“ Volksschul-Direktorin Elisabeth Schneider-Brandauer ist wichtig zu betonen, dass ihre Schule derzeit sehr gefragt sei: „Wir haben jedes Jahr mehr als doppelt so viele Anmeldungen, als wir Schüler aufnehmen können. Das spricht für die Qualität der Schule.“ Die derzeitige Stimmung an der Schule beschreibt sie so: „Wir sind sehr betroffen. Denn diese Entscheidung des Trägers kommt in einer Phase, wo unser Schulteam in Hochform ist. Wir wollen daher den guten Geist der Schule unbedingt erhalten.“ Daher brauche es möglichst rasch eine konkrete Perspektive, sagt sie. Ihre Befürchtung: „Wenn nur ein Jahrgang an ersten Klassen ausfällt, werden gute Lehrer abwandern. Das darf nicht passieren.“

Kindergarten- und Volksschule peilen Kooperation mit bestehenden Ordensschulen an
Dass es tatsächlich zu diesem nahtlosen Übergang samt Trägerwechsel kommt, halten alle Beteiligten für immerhin möglich. BAfEB-Direktor Johannes Gruchmann sieht die Zukunft seiner Schule nicht so düster, wie er schon beim Mitarbeiter-Infoabend betonte: „Es gibt Signale von der Erzdiözese, hier einen Übergang zu schaffen. Da gab es schon Gespräche. Das wird sich jetzt verdichten – mit dem Borromäum und es gibt auch Interesse von den Herzjesu-Missionaren in Liefering.“ Er ist zuversichtlich: „Die BAfEB wird es in irgendeiner Form an irgend einem Standort weiter geben.“ Auch VS-Direktorin Schneider-Brandauer sagt: „Weil unser Schulbetrieb so gut läuft, habe ich im Vorfeld schon Ausschau nach möglichen Exposituren im kirchlichen Umfeld gehalten.“ Denn die Volksschule sei in der Stadt gut verankert: „Und wir hoffen auch auf Hilfe der Politik.“